Manchmal fordert das Leben uns auf, nicht den Konventionen zu folgen, sondern seinen Träumen. Seit 2020 wollte ich mit meinem Wohnmobil über Silvester nach Marokko. Das große Thema der C-Infektion hat das Vorhaben neu terminiert. Dezember 2022 war es dann soweit. Die Festlichkeiten mit der Familie wurden auf den 3. Advent vorverlegt, da ich bereits am 4. Advent auf dem Weg nach Marokko war – alleine – mit „Frau Meier“, meinem Kastenwagen. Am 25.12. war die Überfahrt mit der Fähre und einer Reisegruppe geplant. Ich habe mir 5 Tage Zeit gegeben um die 2000 km lange Anreise in „aller Ruhe“ hinter mich zu bringen.
Weihnachten alleine irgendwo in Südspanien zu sein, war schon besonders. Ich entschied mich dafür, am Fuß des Felsens von Gibraltar den heiligen Abend zu verbringen. Beim Umherbummeln fand ich diese Feriendomizile, die ruhig und still im Wasser lagen. Die bunten Farben und die wunderbaren Projektionen in dem stillen Wasser inspirierten mich zu einer Überlegung, dass die Projektion nur durch die absolut unbewegte Oberfläche und Stille entstehen kann. Wenn wir anhalten und still sind, können wir Projektionen wahrnehmen. Nicht nur auf dem Wasser, sondern auch in uns.